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William Shakespeare: Romeo und Juliette. Übersetzt von Christoph Martin Wieland, Shakespear Theatralische Werke VII.

Freunde haben, und damit ist’s aus. Aber was sagt ihr zum Donnerstag?

Paris.

Gnädiger Herr, ich wollte der Donnerstag wäre Morgen.

Capulet.

Gut, gut, geht izt zu Bette – – auf Donnerstag sey es also – – (Zu Lady Capulet.) Du, geh zu Julietten eh du zu Bette gehst, Weib – – Bereite sie auf ihren Hochzeit-Tag vor. Lebt wohl, Graf – – Licht in mein Zimmer, he! – – Geht zu, geht zu, es ist schon so spät, daß wir’s bald früh heissen dürften. Gute Nacht – –

(Sie gehen ab.) 


Siebende Scene.
(Juliettens Zimmer, von der Garten-Seite.)
Romeo und Juliette, oben an einem Fenster; woran eine Strik-Leiter befestigt ist.

Juliette.

Willt du schon gehen? Es ist noch lange bis zum Tag: Es war die Nachtigall und nicht die Lerche, die dich vorhin erschrekte – – sie pflegt alle Nacht auf jenem Granatbaum zu singen; glaube mir, mein Herz, es war die Nachtigall.

Empfohlene Zitierweise:
William Shakespeare: Romeo und Juliette. Übersetzt von Christoph Martin Wieland, Shakespear Theatralische Werke VII.. Orell, Geßner & Comp., Zürich 1766, Seite 115. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Wieland_Shakespear_Theatralische_Werke_VII.djvu/115&oldid=- (Version vom 1.8.2018)