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aber auf die in der That noch offengehaltenen Fragen wenig einlässt.

Berichtigungen meiner Ansichten, die indessen den sehr fraglichen Vorzug der Neuheit oder Originalität nicht im Mindesten beanspruchen, werden mich zu lebhaftem Danke verpflichten. Bietet auch meine kleine Schrift den Fachgenossen wenig oder gar nichts Neues, so dürfte sie doch vielleicht nicht ohne allen Werth sein für solche Leser, die zwar das nöthige Interesse für eine sachgemässe Publication urkundlicher Quellen besitzen, aber nicht den Beruf in sich fühlen, sich hiebei selbstthätig zu betheiligen. Auch ziehe ich nicht in Abrede, dass ich den von der hochnothpeinlichen, gestrengen Wissenschaft zuweilen in so gar unliebenswürdiger Weise behandelten sogenannten Dilettanten und Autodidacten, das Recht einräumen möchte, ex corona mitzuwirken, bei der Erledigung einer Frage, die nur dann im Sinne einer sich völlig exclusiv gerirenden Schule wird entschieden werden können, wenn sich diese wirklich als im Besitze der allein gültigen Methode zu legitimiren im Stande ist und daher mit Fug und Recht ein herbes odi profanum vulgus et arceo aussprechen darf.

Andere will bedünken, es handle sich um jenen Weinberg, zu dessen Urbarmachung die nöthige Zahl

Empfohlene Zitierweise:
Karl Heinrich Roth von Schreckenstein: Wie soll man Urkunden ediren?. Verlag der H. Laupp’schen Buchhandlung, Tübingen 1864, Seite 53. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Wie_soll_man_Urkunden_ediren%3F.pdf/60&oldid=- (Version vom 1.8.2018)