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Jugend von der Staße freygesprochen. Dieser kaufte von den Hamburgern eins von den alten eroberten Schiffen, dessen Mastbaum, wie er nur[WS 1] allein wußte, mit eitel Golde angefüllt war. Als er nun seinen Schatz in Sicherheit gebracht hatte, kam er endlich nach Hagen in[WS 2] Westphalen, schlug daselbst seine Wohnung auf, und stiftete von diesen ihm so unverhofft zugeflossene Reichthümer viele milde Werke. Dieser ist der Stammvater der noch jetzt in Hagen und der Umgegend vorhandenen Hackenberge, und ist auf solche Art ein nochmals ansehnliches Geschlecht nach Westphalen gekommen.

(v. Steinen.)


VI.


Johann mit den Bellen.

Johann I. Herzog zu Cleve und Graf von der Mark hatte den Beynamen: Mit den Bellen. Dieser rührte davon her: Denn als sein Herr Vater Adolf, als er den Sohn aus Frankreich nach Hause gerufen, und gesehen, daß er mit prächtigen Gezeuch, sonderlich vielen mit Bellen (Schellen) behangenen Maulthieren angekommen, hat aus Verdruß, und um dem Sohne dessen Thorheit aufzurücken, ausgerufen: Da kömmt Johanneken mit den Bellen!

(v. Steinen.)

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Vorlage: nnr
  2. Vorlage: io
Empfohlene Zitierweise:
H. Stahl alias Jodocus Temme: Westphälische Sagen und Geschichten. Büschler'sche Verlagsbuchhandlung, Elberfeld 1831, Seite 272. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Westph%C3%A4lische_Sagen_und_Geschichten_272.png&oldid=- (Version vom 23.2.2020)