Seite:Westphälische Sagen und Geschichten 266.png

Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kleinere Sagen.


I.


Der heilige Lebuinus.

Der heilige Lebuinus war ein frommer und eifriger Bekehrer der heidnischen Westphalen und scheute keine Mühe und keine Gefahren, um in seinem heiligen Berufe zu wirken; denn so viele Verfolgungen er auch von Geringen und Vornehmen zu erdulden hatte, so ließ er doch niemals von seinem gottseligen Werke ab. Einstmals kam er in die Nähe der Weser, in der Gegend, wo jetzt die Stadt Hervord steht. Es war hier damals eine große Menge Westphälinger, Priester, Krieger und Heerführer versammelt, welche ihren alten heidnischen Gottesdienst hielten und dabey über Krieg, Frieden und Gesetze berathschlagten. Auf einmal erschien der heilige Apostel Lebuinus in ihrer Mitte, sonder Furcht und Angst, und forderte mit lauter Stimme sie auf, ihrem heidnischen Götzendienste zu entsagen, und Einen Gott, den ewigen und wahren anzubeten; er drohete ihnen mit fürchterlichen Strafen,

Empfohlene Zitierweise:
H. Stahl alias Jodocus Temme: Westphälische Sagen und Geschichten. Büschler'sche Verlagsbuchhandlung, Elberfeld 1831, Seite 266. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Westph%C3%A4lische_Sagen_und_Geschichten_266.png&oldid=- (Version vom 29.12.2019)