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von der Lippe und der Ritter Busso von Assaburg plötzlich Todes verblichen, erst da glaubte man, daß der Schneider wahr gesprochen, und ganz gewiß und unzweifelhaft ist es seitdem, daß in dem Lutterberge bey Bödecken das Fegefeuer für die abgeschiedenen Seelen des westphälischen Adels ist. –

Ich habe diese wahrhaftige, auch von Bernhard Wittius in seiner Historia Westphaliae, pag. 613 – 616 als wahr verbürgte Geschichte aus dem Grunde hier wieder erzählt, um einmal denjenigen westphälischen Edelleuten, die das noch nicht wissen sollten, wenigsten von einem Theile ihres künftigen Daseyns Kenntniß und Gewißheit zu verschaffen, und um zum andern den Adel in den übrigen Provinzen Deutschlands zu einer Erkündigung aufzumuntern, wo dann sein Fegegefeuer künftig seyn wird? –




IV.


Gervin von Volmestein.
Eine Erzählung von H. Stahl.


Gervin von Vollmestein war im Jahre 1124 als ein froher, nach Thaten dürstender Jüngling, aus der väterlichen Burg gezogen, um Abentheuer aufzusuchen und sich den Ritterschlag zu verdienen. Mit dem besten Segen hatte ihn sein früh verwitweter Vater,

Empfohlene Zitierweise:
H. Stahl alias Jodocus Temme: Westphälische Sagen und Geschichten. Büschler'sche Verlagsbuchhandlung, Elberfeld 1831, Seite 062. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Westph%C3%A4lische_Sagen_und_Geschichten_062.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)