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gehen und zu ihrem Lockheerd nur Gimpel, Spatzen und Rohrdommeln fliegen, ja sich mit ihnen nur verbrüdert, wer in unserer Kirche schon längst ein todtes Glied und ein offenbares Aergerniß war. Und doch hast du diese Religion vorne eine

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 überaus verderbliche und darum höchst verwerfliche genannt; sage uns doch noch, wie sich das reimt! Das reimt sich gar wohl zusammen. Die Kirche hat von dieser Religion für sich, für ihr Fortbestehen nichts zu fürchten, denn sie ist auf den ewigen Felsen Christum gebaut, und dieser lacht und spottet auf seinem Throne solcher Angriffe, wie Psalm 2. darthut, Aber für einzelne Seelen, welche diese Lügenpropheten in ihr Netz hineinziehen, wird diese Religion überaus verderblich. Sie verdummt die Dummen immer mehr. Sie verstrickt die Verführten immer tiefer in das Lügengewebe, flößt ihnen immer größere Verachtung gegen das Wort Gottes ein und raubt ihnen Alles, was zur Heiligung dient, und sie verleitet unvermerkt zum völligen Götzendienst und Heidenthum. Sie stellt die Jugend ohne die rechte Wehr und Waffe in die versuchungsvolle Welt hinaus, und ist dieser einmal solcher Teufelsspuck in’s Gehirn gesetzt worden, dann wehe ihr, sie ist auf lange Zeit, wenn nicht für immer, verdorben. Sie macht aus Unzufriedenen Empörer gegen Gott und die Menschheit. Sie macht die Armen vollends nackt und bloß an Leib und Seele, die darin nirgends mehr Heil, als im Stehlen und Rauben finden. Sie bläht die Reichen auf und verleitet sie zum thörichten Bauchdienst, zur Selbstvergötterung und zu immer größerer Feindschaft gegen das Kreuz Christi. Sie läßt die Leidenden und Kranken ohne Muth und Kraft, daß sie am Ende keinen andern Ausweg mehr wissen, als den schauerlichen Selbstmord. Sie entreist endlich den Sterbenden allen Trost. Ein Sterbebett ohne den Trost aus Gottes Wort und ohne den Sünderheiland Jesum Christum; auf dem Sterbebette nichts hören, als Ronge’sche, Dumhof’sche und Bierdimpfel’sche Lügen; den Angstschweiß auf der Stirne fühlen, und nicht wissen, daß ein Erlöser lebt, nicht sagen können: ich weiß, an wen ich glaube und bin gewiß, daß er mir meine Beilage bewahren wird; mit dem Tode ringen und sich sagen zu müssen: du starbst, wie eben das Vieh auch stirbt; dahin schmachten und für die Seele keinen Trost und Halt, für die ringenden Hände keinen Anker, für die zitternden Füße keinen Grund, für die brechenden Augen kein Fünklein Himmelslust finden, – ist das nicht schauerlich, nicht entsetzlich, und muß ein solcher Mensch nicht ein Raub der Verzweiflung und eine Beute der Trostlosigkeit werden? Ha! wie an einem solchen Sterbebette die Hölle triumphirt und die Engel des Himmels vor Betrübniß ihr Angesicht bedecken! Möchtest du so sterben? Ach, auf dem Sterbebette rongelt, dumhoft und bierdimpfelt sich’s zum Erbarmen