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und behandelt werden, bis jeder Pfarrer jährlich auf 300 fl. am baaren Gelde dienet. Diese Verordnung kam anfänglich einigen seltsam vor und sie sagten, daß auf solche Weise die zukünftigen Pfarrer einen größern Vortheil von dieser Stiftung zögen, als die jetztlebenden, da doch der größte Vortheil auf dieser ihrer Seite seyn sollte, weil sie ihrem Herrn gedienet hätten. Wenn man aber die Sache genau betrachtet, so wird man finden, daß dieser Herr bedächtlich und weise zu Werk gegangen ist. Vermuthlich war seine Denkungsart folgende: die Bedürfnisse der Pfarrer haben sich vermehrt. Sie brauchen Unterstützung. Diese sollen sie haben. Da sich aber die Bedürfnisse in Zukunft vermehren könnten, so will ich die Sache also einrichten, daß die künftigen Pfarrer sich einer verhältnißmäßigen Unterstützung zu erfreuen haben mögen.