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unbekannt: Von dem christenlichen streyt geschehen jm. M.CCCCC.vj. Jar zu Lißbona ein haubt stat in Portigal zwischen den christen vnd newen christen oder jüden, von wegen des gecreutzigisten got

der wil die vngelaubigen straffen / darumb herr wir wollen als das thun das ir vns von des kunigs wegen heyst / vnd dem kunig beystand thun allein wider das crucifix wöllen wir nicht fechten in keynen weg / noch niemant fahen / sunder wer dem crucifix widerstandt wil thun der muß wider vns auch thun / vnd wollen den crucifix beysteen als lang wir vnser leben haben / aber wen ir wider das crucifix nit wolt sein oder thun so wollen wir euch beystandt thun in allem dem das ir vns heyst oder gebiet darumb besecht was ir vns heyst oder thun wölt. Do der gubernator das vernam do wart er zornig / vnd setzt noch mit vil heftigern worten an sie vnd sagt / so hort ich wol das ir dem kunig nit bey wolt steen / sunder nur mörden / rauben vnnd stellen / sag ich euch das man soll euch / die solchs thun alle hertigklich ann leib vnd gut straffen / saget die gemein wir wollen nit stelen noch rauben / sunder dem crucifix beystandt thun / vnd die inden helffen vmbringen / vnd wo ir oder ander wider das crucifix that / sol wir euch vnd alle die wider das creutz thun vnd die genigen so wider vns sein fahen vnd todt schlahen / vnd vns weren auf das best wie mogen. Do der gubernator hort vnd sache das nit helffen mocht / vnd sich villeycht auch besorgt sie möchten vber in fallen vnd todt schlahen / do sagt er zu der gemein. Ich bith euch ir wölt doch auff horen vnd ewern zorn nachlassen / vnnd so ir doch nit auff wolt hören / so geet hin vnnd todt die Jüden stelt vnd raubet nit / dann das golt vnd gut gehort dem kunig zu vnd gab der gemein gutte wort / dan er sach das nicht anderst helffen wolt. Also die weil der gubernator mit der gemein redet schicket er ein botten nach den andern in die stat zu den munchen vnd bitten das sie kurtz ab das creutz in die kirchen theten vnd nit merr mit im in der stat vmb lüffen oder das volck damit zusamen samelten vnd ein auffrür in der stat machten wider den kunig vnd die jüden / vnd das gedechten von stund an das sie dz theten / vnd der gemein sagten vnd predigten das sie nun auff horten es wer genug / vnd das man frid hielt / vnd wo die munich das nit wolten thun vnd darob sein das solchs geschehe / so het er ein greß volck versamelt / vnd wer in kurtz vom kunig ein sum

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unbekannt: Von dem christenlichen streyt geschehen jm. M.CCCCC.vj. Jar zu Lißbona ein haubt stat in Portigal zwischen den christen vnd newen christen oder jüden, von wegen des gecreutzigisten got. Weißenburger, Nürnberg 1506, Seite 9. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Von_dem_christenlichen_streyt.pdf/9&oldid=- (Version vom 19.11.2023)