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und 2814 Bauergesinde. Die Anzahl der Bewohner beträgt 25592 Seelen männlichen und 25530 weiblichen Geschlechts. Da die Glieder des Landraths-Collegiums, mehrere zu selbigem gehörige Advokaten und Kanzeleybeamten, die Kreisofficianten und die Glieder des Manngerichts sich für immer in Hasenpoth aufhalten‚ auch mehrere Personen des Adels und des gelehrten Standes hier wohnen, so fehlt es hier nicht an gebildeter Gesellschaft, und eben so wenig im Winter an Bällen und andern Vergnügungen. Die hier neuerlich angelegte Tapeten- und Türkische Papier-Fabrik, verdient vorzüglich bemerkt zu werden, da sie eine so schöne Arbeit liefert, wie man sie nur in englischen Fabriken mit gleicher Vollkommenheit findet.

Ehe ich Hasenpoth verlasse, muß ich eines heiteren stillen Plätzchens vor der Stadt erwähnen, wo mitten in einem lieblichen Garten voll treflicher Fruchtbäume, umgeben von kleinen Wiesen und Feldern, ein Häuschen liegt, das, seines Strohdachs unerachtet, schon durch sein nettes, friedliches

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Ulrich von Schlippenbach: Malerische Wanderungen durch Kurland. C. J. G. Hartmann, Riga und Leipzig 1809, Seite 329. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:VonSchlippenbachMalerischeWanderungenDurchKurland.pdf/342&oldid=- (Version vom 12.12.2020)