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in diesen Gegenden Schlachten von Wichtigkeit, noch zur Zeit der Heermeister vorgefallen, erinnere ich mich, in irgend einer alten Chronik gelesen zu haben, kann aber die darüber sprechende Stelle nicht auffinden. Von spätern Kriegsbegebenheiten zeugen die alten Schanzen, auf welchen nun Ähren reifen, die wie Siegeskränze des Friedens über das Verderben der Schlachten, die Hügel krönen. Von Talsen geht der Weg nach Rönnen, den Pforten des schönen Hofes Postenden vorbey, das mit seinen zahlreichen Gebäuden von der einen Seite von einem lieblichen Garten (den ein Teich, über den eine bequeme Brücke geschlagen ist, in der Mitte theilt) und von der andern von einem dunklen Tannenwwalde, den ein Mühlenbach mit sanft gebogenem Arm umfaßt, umgeben wird. Ein schönes Grabgewölbe in Form eines antiken griechischen Tempels mit runder Kuppel, das unweit der hier von Weidenbäumen eingefaßten Straße liegt, darf nicht übersehen werden. Hinter Postenden, einem Bauergesinde vorbey, das gewiß jeder, der es nicht als solches kennt,

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Ulrich von Schlippenbach: Malerische Wanderungen durch Kurland. C. J. G. Hartmann, Riga und Leipzig 1809, Seite 258. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:VonSchlippenbachMalerischeWanderungenDurchKurland.pdf/269&oldid=- (Version vom 14.2.2021)