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Katastrophen verschwanden, so daß keine Spur der glorreichen Vergangenheit mehr blieb. Nachdem es durch die wilden Verbündeten des Kaisers Heraklius geplündert worden war, wurde es zweimal durch Dschelal-ed-din eingeäschert; dann wurde es durch die Mongolen unter Tamerlan verheert und später seines Schmuckes durch die Perser und Türken beraubt. Es ist deshalb nicht zum Verwundern, wenn es sich auch aus seiner Asche wieder erhob, daß nichts mehr an das hohe Alter und die Geschichte der Stadt erinnert.“ Die letzte Belagerung, die Tiflis auszuhalten hatte, war wahrscheinlich die schrecklichste; am 11. September 1795 bemächtigte sich Agha Mohammed Schah der Stadt, verbrannte sie und führte 30000 Einwohner als Gefangene fort. Seit dem Jahre 1799 besitzen die Russen Tiflis.

Einwohner aus Lazistan.

Heute ist Tiflis eine der größten Städte des russischen Reiches; nach der Volkszählung von 1886 hatte die Stadt 104000 Einwohner.

Empfohlene Zitierweise:
Paul Müller-Simonis: Vom Kaukasus zum Persischen Meerbusen. Verlag von Franz Kirchheim, Mainz 1897, Seite 26. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Vom_Kaukasus_zum_Persischen_Meerbusen.pdf/46&oldid=- (Version vom 1.8.2018)