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entfernen, aber die Schwester ging nicht. Sie rührte sich nicht von dem Brautpaar, wenn Swoyschin nach Zdibitz kam. Ihm war es fast, als trachte sie, ihm sein Martyrium zu erleichtern.

„Zdenko, komm, reich mir die Hand, so, die rechte, und den linken Arm leg unter meinen Kopf, so, auf die Lehne meines Sessels, so, ach, das thut wohl, ach!“ hauchte Gina, dann nahm sie seine Rechte und wollte sie an ihre Lippen ziehen. Eine strenge, strafende Miene Emmas hielt sie auf.

„Emma, du bist unausstehlich!“ rief Gina heftig. „Wenn dein altjüngferlicher Neid es nicht über sich gewinnen kann, uns ruhig zuzusehen, so geh du deiner Wege!“

Aber Emma that, als höre sie die Worte der Schwester gar nicht; sie saß da und fuhr fort, den Faden aus ihrer häßlichen Stickerei zu ziehen.

Irgend ein Mißklang hatte die Harmonie des sonst rührenden schwesterlichen Verhältnisses getrübt.

„Ach, mir ist so wohl, seit du wieder da bist; ich werde völlig gesund werden, wenn du einmal ganz mein bist,“ murmelte Gina. „Weißt du, wir stehen zu einander wie die Erde zu der Sonne, ich und du. Wenn die Sonne die Erde bescheint, so lebt die Erde, und sobald die Sonne der armen Erde ihr Licht und ihre Wärme entzieht, muß die Erde zu Grunde gehen. Du bist meine Sonne, Zdenko.“

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Ossip Schubin: Vollmondzauber. Stuttgart: J. Engelhorn, 1899, Band 2, Seite 95. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Vollmondzauber.djvu/253&oldid=- (Version vom 1.8.2018)