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sie hielt sich nicht weiter dabei auf, es interessierte sie nicht. Er erzählte von dem Meisterschuß, den er gemacht hatte unter den Augen Seiner Majestät, er erzählte von den Herzen, die er in Petersburg einem Großfürsten wegerobert hatte, er erzählte ohne Geckenhaftigkeit, warm, lebendig, als ob es sich um einen ganz andern als ihn selber handelte. Seine blauen Augen sprühten, sein altes, verrunzeltes Gesicht wurde schön, und als er wieder in die Gegenwart zurückkehrte, war’s, als hätte er sich an einem tüchtigen Schluck kräftigenden Weins gestärkt und vermöchte nun mit mehr Mut die Gegenwart zu ertragen.

„’s war schön damals, wenn ich mich erinnere, in meiner Jugend, die Jagden um jene Zeit, tausend bis zweitausend Rebhühner an einem Tag. Und die lustigen, gemütlichen Abende nachher, die Jagddiners. Wie einem der Wein geschmeckt hat nach dem Herumhetzen in den Feldern. Da hatte mein Vater so einen weißen Bordeaux, einen Chateau d’yquem, irgend jemand aus dem Hofstaat Karls X. hatte ihm ihn besorgt, in ganz Österreich hatte keiner einen solchen Yquem. Gut eingekühlt mußte er sein, wie Sonnenstrahl floß er einem durch die Adern, je kälter er war, um so wärmer machte er einem. Und die Dienerschaft, immer vergnügt, wenig zu thun und Trinkgelder die Hülle und Fülle. Kein Sozialist unter den Dienern, kein Geizkragen unter den Herren.

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Ossip Schubin: Vollmondzauber. Stuttgart: J. Engelhorn, 1899, Band 2, Seite 75. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Vollmondzauber.djvu/233&oldid=- (Version vom 1.8.2018)