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Sechstes Kapitel.
(Fortsetzung.)

Emma Ginori lag in Zdibitz in ihrem Bett, ein kühlendes nasses Tuch um die Stirne. Heute morgen gleich beim Aufwachen hatte sie es gemerkt, daß ihr eine Migräne drohe. Dennoch war sie aufgestanden, hatte sich bemüht, mit Hilfe von großen Dosen Antipyrin das Leiden zu bekämpfen, es zum wenigsten für einen Tag hinauszuschieben.

Gina wollte sie ohne ihren bevormundenden Schutz das Fest in Monbijou nicht besuchen lassen, ihr die Freude zu verderben, widerstrebte ihr ebenfalls; denn sie liebte Gina zärtlich und war stolz auf ihre Schönheit und Begabung, wenn auch mancherlei in ihrem Wesen sie beunruhigte und bereits viele Verwickelungen in ihr Leben hineingebracht hatte. Gottlob, seit einiger Zeit ging es ruhiger zu, und vielleicht, wenn man’s recht geschickt anfing, steuerte man jetzt einer günstigen Wendung der Dinge entgegen.

Es galt, vorsichtig zu sein, sie mußte trachten,

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Ossip Schubin: Vollmondzauber. Stuttgart: J. Engelhorn, 1899, Band 2, Seite 3. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Vollmondzauber.djvu/161&oldid=- (Version vom 1.8.2018)