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Der Champagner perlte in den Gläsern; in den Spiegeln, die an den Wänden hingen, wiederholte sich das Bild. Die vielen hellblauen Uniformen, dazwischen die jungen Mädchen mit vor Lebensfreudigkeit funkelnden Augen.

Die Musikanten spielten weiter, weiter … Die Gläser klirrten aneinander, leises Mädchenlachen girrte dazwischen, und der Frühling duftete.

Als endlich die Tafel aufgehoben war, schob man die Tische in das Nebenzimmer und fing an zu tanzen. Man tanzte wie verrückt, alles tanzte, selbst die Gräfin Ronitz tanzte, freilich nur einmal, herum, dann sank sie atemlos zwischen zwei Lieutenants zusammen, vor denen sie sich in heftigen Klagen ausließ über die Schäden des Parketts.

Gina Ginori hatte sich erst ausschließen wollen vom Tanz. Aber bald schwebte sie mit den andern unter dem leise klirrenden Kronleuchter dahin. Ihre Art zu tanzen, war seltsam. Sie tanzte vorzüglich. Mit denen, die ihr gleichgültig waren, tanzte sie leicht wie eine Feder, den Oberkörper stark zurückgebogen, fast wie in einer Art Abwehr.

Von Swoyschin ließ sie sich geradezu tragen. Sie hielt das Köpfchen zur Seite geneigt und die Augen fest geschlossen. In wonnige Träume versunken, überließ sie sich ganz seiner Führung. Er war sonst kein eifriger Tänzer. Diesmal aber ruhte er keinen Augenblick

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Ossip Schubin: Vollmondzauber. Stuttgart: J. Engelhorn, 1899, Band 1, Seite 156. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Vollmondzauber.djvu/157&oldid=- (Version vom 1.8.2018)