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eure Ahnen für euch gesammelt haben. Nehmt euch nur in acht, daß ihr die Zeit nicht darauf verschlaft. Die ‚Neuen‘ werden euch bald in etwas Wichtigerem geschlagen haben, als im Lawn Tennis!“

Die Komtessen fanden die Tante Rosin’ heute ganz besonders witzig und lachten fürchterlich.

Nach der Preisverteilung wurden Erfrischungen herumgereicht. Gäste und Offiziere versammelten sich um das kleine Zelt, in dem Zitronengefrorenes, Eiskaffee und Champagner zu gleicher Zeit mit Sandwiches und Bier den Gästen zur Erfrischung verabreicht wurden. Die Offiziere wetteiferten miteinander, die Damen zu bedienen, und zwei Dragoner spülten unermüdlich die Gläser in einem länglichen Holzschaff ab.

Die Komtessen zwitscherten herzigen Unsinn, die Offiziere lachten dazu, die Gläser klirrten, die Kaffeelöffel klapperten gegen die Eisschalen. Es war alles lustig, bunt und belebt, und nach einer Stunde spielte man weiter, aber nicht mehr mit dem früheren Eifer.

Die Komtessen behauptete, die „Jause“ habe sie faul und genußsüchtig gemacht, und trällerten Walzermotive, während sie um den Platz herumstanden. Sie fühlten sich der Anstrengung des Spiels nicht mehr gewachsen.

Swoyschin, der sich mit anerkennenswerter Selbstverleugnung dem Tennissport, dem er nicht sehr geneigt

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Ossip Schubin: Vollmondzauber. Stuttgart: J. Engelhorn, 1899, Band 1, Seite 143. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Vollmondzauber.djvu/144&oldid=- (Version vom 1.8.2018)