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sperren Sie Paganini oder Wieniawsky, oder wie die Kerle alle heißen, in ein Zimmer, in dem so und so viele Geigen an der Wand hängen, und verbieten Sie ihm bei Todesstrafe, darauf zu spielen. Ehe eine Woche vorüber ist, wird er die Todesstrafe vergessen haben und wird auf einer der Geigen spielen. Das ist nun einmal seine Natur!“

„Bah! – wenn es sich nicht um eigenes, sondern um fremdes Unglück handelt, dem man vorbeugen soll, kann man seine Natur Mores lehren,“ ereiferte sich der Freiherr, „man ist verpflichtet dazu, und ich kann’s nicht begreifen, daß ihm solche Katastrophen wie die, um die es sich handelt, keinen tieferen Eindruck machen.“

„Aber sie machen ihm ja einen tiefen Eindruck – einen sehr tiefen Eindruck. Jedesmal nach einer derartigen Katastrophe bekommt er ein Nervenfieber oder einen Anfall von Influenza oder irgend einen andern mit gastrischen Erscheinungen komplizierten Zustand. Nach ein paar Wochen, manchmal Monaten, ist er ganz gesund und hat die feste Überzeugung erlangt, daß er gar nichts dafür gekonnt hat. Und sagen Sie, was Sie wollen, bei alledem bleibt er rasend sympathisch.“

„Ihnen vielleicht,“ schnaubte der Oberst, „bei mir hat er ausgespielt, total ausgespielt.“

„Wollen’s abwarten,“ lachte Bärenburg. „Sie

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Ossip Schubin: Vollmondzauber. Stuttgart: J. Engelhorn, 1899, Band 1, Seite 136. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Vollmondzauber.djvu/137&oldid=- (Version vom 1.8.2018)