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gerade im Begriff gewesen sei, ihr eine spannende Geschichte zu erzählen, und war durch den Besuch unterbrochen worden. Natürlich fühlte Gräfin Zell sich verpflichtet, höflich gegen die Herren zu sein. Sie neckte den Obersten mit seiner Menschenscheu, lächelte Swoyschin freundlich zu und versicherte ihn, daß sie in ihrer Jugend viel mit seinem Vater getanzt habe, der vor dreißig Jahren der beste Walzertänzer in Wien gewesen sei.

„Hm! wirklich!“ fiel ihr hier die Gräfin Ronitz ins Wort, „das möcht’ ich nicht unterschreiben, mir hat er einmal so auf den Fuß getreten, daß ich mich heute noch nicht davon erholt habe. Na, vielleicht hat er’s mit Fleiß gethan. Es sei ihm verziehen; jetzt wird er wahrscheinlich nicht mehr Walzer tanzen, infolgedessen keine Gelegenheit haben, seine Tänzerinnen zu maltraitieren.“

„Der Arme!“ seufzte die Gräfin Zell, welche von seinem kontrakten Zustande erfahren hatte, mitleidig.

„Ja, ja, ich bedauere ihn von Herzen,“ fertigte die Gräfin Ronitz das Thema ab, „aber jetzt, meine liebe Marietta, erzähle mir doch weiter von Gina. Ist es wahr, was man von ihr sagt, daß sie nach einem ihrer Schlafanfälle so merkwürdige Dinge zu erzählen weiß – Dinge, die am andern Ende der Welt vorgefallen sind, und über die sie inzwischen keine Nachrichten

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Ossip Schubin: Vollmondzauber. Stuttgart: J. Engelhorn, 1899, Band 1, Seite 111. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Vollmondzauber.djvu/112&oldid=- (Version vom 1.8.2018)