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des jungen Offiziers hatte ihn verscheucht! Die alten Erinnerungen tauchten von neuem in der Seele des Obersten auf, und zwar im schönsten, verklärtesten Lichte! Wie er ihr ähnlich sah – so ähnlich als ein Mann einer Frau überhaupt ähnlich sehen kann! Dieselbe hoch aufgeschossene Gestalt, dasselbe schmale Gesicht, dieselben leuchtenden dunklen Augen, dieselbe kurze, gerade Nase, derselbe volle, schöne Mund mit klassisch geschnittener Oberlippe.

Zdenko Swoyschin kam damals, wie schon erwähnt, von den Windischgrätz-Dragonern und hatte nicht Zeit gehabt, sich den Schnurrbart wachsen zu lassen[1]. Die Windischgrätz-Dragoner sehen immer entweder aus wie die Kammerdiener oder wie die Engel – und Swoyschin sah entschieden nicht wie ein Kammerdiener aus.

Die Schönheit seiner Erscheinung gewann noch sehr durch den liebenswürdigen Freimut des Ausdrucks, durch die sympathische Natürlichkeit des ganzen Auftretens. Es war die einschmeichelnde Natürlichkeit eines verwöhnten Kindes, das nie dazu gekommen ist, sich zu fürchten, und es nie nötig gehabt hat, sich zu verstellen, – eine spezifische Eigenschaft des jungen österreichischen Aristokraten, wenn er einschlägt.

Ehe der Oberst von dem neuen Oberlieutenant


  1. Die Windischgrätz-Dragoner dürfen keinen Schnurrbart tragen.
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Ossip Schubin: Vollmondzauber. Stuttgart: J. Engelhorn, 1899, Band 1, Seite 17. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Vollmondzauber.djvu/018&oldid=- (Version vom 1.8.2018)