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In seiner Wohnung fand er alles genau, wie es sein sollte: die Öfen geheizt, die Lampen angezündet. Er hieß seinen Diener das Theezeug in das Rauchzimmer bringen und sprach die Hoffnung aus, daß seine Gäste sich recht zu Hause bei ihm fühlen möchten. Dies schien ihnen nicht schwer zu fallen, und da nun einer nach dem andern dem Obersten die Behaglichkeit seines Heims rühmte, bemerkte er triumphierend: „Nicht wahr, meine Herren, der Mangel einer Hausfrau macht sich entschieden nicht – unangenehm fühlbar?“ Das „Nicht“ betonte er mit der Verbissenheit eines alten Junggesellen, dem einmal etwas quer gegangen ist.

Die meisten Herren lachten über das „Nicht“ und die Kunstpause wie über einen sehr guten Witz. Über die Witze des Obersten lachen seine Offiziere immer.

„Nicht … unangenehm … nein, nicht … unangenehm fühlbar macht sich der Hausfrauenmangel,“ wiederholte einer nach dem andern, und dann setzten sie hinzu: „Freilich, wenn der Hausherr so vorzüglich ist!“

Nur ein Oberstlieutenant Baron Drewinsky brummte: „Laß gut sein, alter Kamerad, es ist sehr gemütlich bei dir – aber schade ist’s doch!“

Der Oberst fand diesen Ausspruch taktlos und ärgerte sich darüber. Eben wollte er dem Waffenbruder etwas recht Übellauniges erwidern, da bemerkte er einen Brief, der knapp neben dem Fuß der Lampe in der Mitte eines Tisches lag. Die Schrift

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Ossip Schubin: Vollmondzauber. Stuttgart: J. Engelhorn, 1899, Band 1, Seite 6. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Vollmondzauber.djvu/007&oldid=- (Version vom 1.8.2018)