Seite:Verzeichniß Kunstwerke Sächsische Kunstakademie 1850 bis 1852.pdf/13

Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

Dergleichen Ateliers bestehen seitdem an hiesiger Akademie acht, nämlich:

1 für höhere Architectur,
1 für Bildhauerei,
3 für Historien- und Bildnißmalerei,
1 für Landschaftsmalerei,
1 für Kupferstecher- und
1 für Holzschneidekunst.

In ihnen wird gleichsam die höchste Klasse der Akademie repräsentirt und die fähigsten und talentvollsten der jungen Kunstgenossen finden hier ihre vollständige Ausbildung in Productionen eigner poetischer Erfindung, selbstständiger Naturnachahmung und technischer Fertigkeit.

Akademische Malerklasse.

Außerdem wurde zu derselben Zeit noch eine besondere Malerklasse an der Akademie errichtet, wo die ersten Anfänge im Oelmalen nach der Natur geübt und die Grundsätze einer richtigen Farbentechnik gelehrt werden, nachdem die Schüler vorher in den 3 Zeichenklassen in stufenweiser Entwickelung vom ersten Zeichnen nach Originalen, später zum Studium der Antike nach Gypsabgüssen und zuletzt im Zeichnen nach dem lebenden Modell ihre Kräfte folgerecht, gestärkt und entwickelt haben.

Wissenschaftliche Vorträge.

Hieran schließen sich mannichfache wissenschaftliche Vorträge aller Art, als: über Anatomie, Perspective, alte und neue Kunstgeschichte und andere Materien von Interesse, wie z. B. vor einiger Zeit Herr v. Quandt über Aesthetik und im vergangenen Winter Herr Professor Bähr, durch einen freiwilligen Vortrag über Dante, den jungen Künstlern das Verständniß dieses schwierigen