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gestehen, daß wir diese Umbildung a priori nicht für sehr wahrscheinlich halten. Clarke und Ruedemann (S. 132: vergl. auch ihren Stammbaum, S. 124) sagen von Onychopterus (Eurypterus) Kokomoensis, Dolichopterus, Drepanopterus und Stylonurus: „These genera form a group by themselves, well defined by a number of peculiar characters, the most important of which are the great lengthening of the legs, especially of the last pair, the slender body without distinct differentiation of preabdomen and postabdomen and the slender, styliform telson. Connected with the enlargement of the cephalothoracic appendages is that of the carapace which is relatively longer than in all other eurypterids, showing a distinct tendency to become squarish, and develops a broad border“. Unserer Ansicht nach hat die Verlängerung des letzten Beinpaares aber unabhängig in Anpassung an verschiedene Funktionen stattgefunden, bei Onychopterus und Dolichopterus in Anpassung ans Schwimmen, bei Drepanopterus und Stylonurus aber nicht aus diesem Grunde, sondern aus einem anderen nicht bekannten Grunde. Diese Übereinstimmung dürfte eine rein zufällige sein. Daß eine deutliche Differenzierung von Prä- und Postabdomen fehlt, besagt auch nicht viel; denn diese Differenzierung hatte offenbar bei der anderen Funktion des Telson (als Stütze beim Einwühlen im Boden statt als Waffe) hier wie bei den meisten Gigantostraken ihre Bedeutung verloren und ist denn auch nahezu überall bei den Gigantostraken am Verschwinden. Die Form des Telsons ist eine Anpassung an das Einwühlen im Boden, die so einfach ist, daß sie sehr leicht mehrere Male entstehen konnte: auch wurde sie wohl wegen ihrer Einfachheit sehr früh erreicht und ist, daher kaum als Zeichen engerer Verwandtschaft zu verwerten. Die längere, mehr eckige Form des Carapax kann auf die ähnliche Form bei Skorpioniden zurückgeführt werden, kann also als ursprünglich in verschiedenen Entwicklungsreihen beibehalten sein. Wir stehen der Annahme einer näheren Zusammengehörigkeit dieser Formen ablehnend gegenüber. Wahrscheinlicher ist es uns, daß wir es hier mit verschiedenen Anpassungsreihen an ähnliche Lebensweise zu tun haben. Die Stylonurus-Reihe ging vermutlich aus sehr primitiven Gigantostraken hervor, bei denen das letzte Beinpaar noch nicht zum Schwimmen umgebildet war (vergl. auch Laurie 1893, S. 519): die Tiere nahmen die wühlende Lebensweise an, das Telson wurde dementsprechend gerade und stachelförmig und die Facettenaugen wurden vom Rande weg auf den Rücken des Cephalothorax verlagert. Erst nachträglich vervollkommneten einige dieser Formen (Stylonurus cestrotus, ? elegans, vergl. Fig. 14, und andere, Untergattung Ctenopterus) ihr Schwimmvermögen durch Ausbildung eines

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Jan Versluys: Die Abstammung und Differenzierung der Gigantostraken. Gebrüder Borntraeger, Berlin 1923, Seite 316. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Versluys_Abstammung_und_Differenzierung_Gigantostraken.djvu/25&oldid=- (Version vom 1.8.2018)