Johann Gottfried Pahl: Vernunft- und schriftmäßiges Schutz- Trutz- und Vertheidigungs-Libell für den Wirtembergischen Adel | |
|
Lehrer, der selige Herr Praeceptor Mebold in Schorndorf zu sagen, bey dem ich fünf Jahre, weniger eilf Monate in die Schule gegangen bin.
Bekanntlich gehört das heut zu Tage zum Modeton; besonders seit dem Henning und Ewald ihre giftigen Bücher gegen die Herren von geschrieben haben, und wer nicht nach dem Lieblingsausdruk seeligen Doctors Bahrdt für einen Schaafskopf gelten will, muß in denselben einstimmen, – zu behaupten, daß dem Adel an sich kein Respekt und keine Ehre gebühre, und daß er in dem Urtheile eines vernünftigen Mannes keinen Schuß Pulver werth sey, wenn nicht Verdienste und Tugenden denselben verherrlichen. Das klingt nun[1] freylich sehr schön, und ich muß es gestehen, daß, auch nach dem Urtheile meiner einfältigen Schulmeistersvernunft, Verdienst und Tugend vortreffliche Dinge sind, und einen jeden Stand ehren, vom
- ↑ Vorlage: nnn
Johann Gottfried Pahl: Vernunft- und schriftmäßiges Schutz- Trutz- und Vertheidigungs-Libell für den Wirtembergischen Adel. o. V., Waldangelloch und Leipzig 1797, Seite 18. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Vernunft-_und_schriftmaessiges_Schutz-_Trutz-_und_Vertheidigungs-Libell.djvu/18&oldid=- (Version vom 1.8.2018)