Johann Gottfried Pahl: Vernunft- und schriftmäßiges Schutz- Trutz- und Vertheidigungs-Libell für den Wirtembergischen Adel | |
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schreklichen Folgen sahen, welche die teuflische Philosophie des verfluchten Voltaire, des heidnischen Montesquieu, und des verrükten Rousseau in Frankreich hervorbrachte. Aber seitdem der Landtag angekündigt worden, werden sie mit einem male wieder laut, wollen mit Gewalt aus demselben eine französische Nationalversammlung machen, träumen von Menschenrechten, Repräsentation, Constitution, und wie die Modeausdrücke weiter heissen, und sprechen dem Grundsatze unverschämt Hohn, der doch von jeher praktisch in Wirtemberg gegolten hat: Daß nämlich Land und Leute ein unumschränktes Eigenthum des Herzogs seyen.
Zu diesem Wiedererwachen des Empörungsgeistes hat die unerwartete Erscheinung eines demokratischen Gespenstes viel beygetragen, das seit Jahren auf unsere hochgelehrte Herren gar vielen Einfluß hatte. Als
Johann Gottfried Pahl: Vernunft- und schriftmäßiges Schutz- Trutz- und Vertheidigungs-Libell für den Wirtembergischen Adel. o. V., Waldangelloch und Leipzig 1797, Seite 11. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Vernunft-_und_schriftmaessiges_Schutz-_Trutz-_und_Vertheidigungs-Libell.djvu/11&oldid=- (Version vom 1.8.2018)