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und werfen dort zweck- und erfolglos ihre Angelschnüre und Nesselhaken aus. Die Schluckmäuler stülpen sich gänzlich um, werfen ihr Inneres fort und lösen sich so allmälig auf. Endlich bleibt nichts als der zusammengeschnurrte, in Verwesung begriffene Stamm mit der Luftblase, die ihn schwebend an der Oberfläche des Wassers erhält. So ist denn die leere Staatskasse, wie sie den Beginn der ganzen Organisation bezeichnete, in gleicher Weise ihr Endpunkt geworden. Sie bleibt als letzter sichtbarer Rest, bis Alles sich in einen unscheinbaren, zähen, fadenziehenden Schleim aufgelöst hat.

Die Leere der Kasse, die Schulden überleben den Blasenträgerstaat. Sie sind die unsterbliche Seele, die zurückbleibt, nachdem der Leib des staatlichen Organismus in Staub und Schleim versunken ist. Kann man einen bessern Trost für die Besitzer der Staatspapiere finden, als den, daß die Natur schon die Ewigkeit der Staatsschulden entdeckt hat?

Dekretirt mir eine Bürgerkrone, Ihr Herren, für dieß Resultat meiner Studien am Mittelmeer!

Nizza den 1. August 1851.




Schnellpressendruck von C. Krebs-Schmitt in Frankfurt a. M.
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Carl Vogt: Untersuchungen über Thierstaaten. Literarische Anstalt, Frankfurt am Main 1851, Seite 248. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Untersuchungen_%C3%BCber_Thierstaaten-Carl_Vogt-1851.djvu/270&oldid=- (Version vom 1.8.2018)