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2. Kapitel.
Doktor Traugott Pinkemüller.

Der Knirps rutschte unruhig im Sattel hin und her.

„Allerdings – es waren Schüsse! Und deshalb wollen wir einen kleinen Umweg machen, damit wir jener Stelle dort vor uns, wo es soeben viermal knallte, als ob …“

„Da – – hört Ihr’s?!“ rief Tümmler dazwischen. „Abermals drei deutliche …“ Er brachte den Satz nicht zu Ende.

Kaum hundert Meter seitwärts von der kleinen Karawane sah man jetzt lautlos wie Gespenster eine Anzahl Kamelreiter vorüberjagen, ohne Zweifel Beduinen. Ihre Silhouetten hoben sich scharf gegen den lichten Himmel ab. Man erkannte genau die langen Flinten, die flatternden Mäntel, die hochbeinigen Dromedare, die ihre Füße weit auswarfen und mit ihrer Schnelligkeit bewirkten, daß die Schar der Wüstensöhne da drüben ebenso bald wieder verschwand, wie sie urplötzlich aufgetaucht war.

Da die drei Deutschen mit ihren Tieren gerade gegen den dunklen Hintergrund einiger kahlen Felsen gestanden hatten, konnten die braunen Reiter sie kaum bemerkt haben.

Jetzt, da alles darauf hindeutete, daß die Kamelreiter sich auf der Flucht befanden, kehrte dem kleinen Dicken auch sofort der Mut zurück und … das große Mundwerk.

„Da hat’s ein Gefecht gegeben“, meinte er. „Schade,

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W. Belka: Unter den Muka Lari-Zwergen. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1916, Seite 6. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Unter_den_Muka_Lari-Zwergen.pdf/7&oldid=- (Version vom 1.8.2018)