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Ludwig Uhland: Gedichte von Ludwig Uhland (1815) | |
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Zween Riesen schlafend lagen
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Wohl vor dem Säulenthor,Sie hielten, in’s Kreuz geschlagen,
Die Hellebarden vor,
Darüber rüstig schritten
Die Jäger allzumal,
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Sie gingen mit kecken TrittenZu einem großen Saal.
Da lehnten in hohen Nischen
Geschmückter Frauen viel,
Gewappnete Ritter dazwischen
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Mit goldnem Saitenspiel.Hochmächtige Gestalten,
Geschloßnen Auges, stumm;
Grabbildern gleich zu halten
Aus grauem Alterthum.
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Und mitten ward erblicketEin Lager, reich von Gold,
Da ruhte, wohlgeschmücket,
Eine Jungfrau wunderhold.
Die Süße war umfangen
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Mit frischen Rosen dicht,Und auch von Mund und Wangen
Schien zartes Rosenlicht.
Empfohlene Zitierweise:
Ludwig Uhland: Gedichte von Ludwig Uhland (1815). J. G. Cotta, Stuttgart und Tübingen 1815, Seite 348. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:UhlandGedichte1815_0348.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)
Ludwig Uhland: Gedichte von Ludwig Uhland (1815). J. G. Cotta, Stuttgart und Tübingen 1815, Seite 348. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:UhlandGedichte1815_0348.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)