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Es ist noch übrig, die Fundstücke zu berühren, welche teils bei den Neubauten seit 1880, teils durch die letzten Grabungen zu Tage traten. Die bedeutendsten und seltensten sind die leider nur in wenigen Exemplaren vollständig erhaltenen, bereits angeführten quadratischen Bodenfliessen aus gebranntem Thon (s. Taf. VIII), deren schöne Randverzierungen samt den von ihnen umschlossenen Mittelbildern, Greifen, Hirschen und mittelalterlichen Drôleries, durchaus den romanischen Charakter tragen.

Bei der grösseren Zahl dieser Fliessen beschränkt sich die Verzierung auf zwei durch Rädchen eingedrückte konzentrische Kreise ohne Mittelbild; auf zwei solchen Stücken sind Hirsche als Mittelbilder dargestellt; vielleicht waren ursprünglich die Tafeln mit Bildern in den Ecken oder den Rändern des Fussbodens verteilt. Ihnen schliessen sich Scherben romanischer und vielleicht gotischer Thongefässe an, von denen die wichtigsten Fig. 1–9, alle in ½ der natürlichen Grösse, abgebildet sind. Von den

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Ernst Wagner: Die Turmberg-Ruine bei Durlach. G. Braunsche Hofbuchhandlung, Karlsruhe 1895, Seite 43. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Turmberg-Ruine_(Wagner).pdf/9&oldid=- (Version vom 1.8.2018)