Oerter aber demolirt worden wären. Ich habe hiervon weiters noch zur Zeit keine Nachrichtung.
Fons-Sena, ein sehr grosses Dorff / so daher den Nahmen / dieweil da der Brunn / oder Ursprung deß Flusses Senae ist / der so starck / daß er daselbst schon 27. Mühlen: und andere Räder umbzutreiben vermag. Ligt nahend dem Schloß la Cheaux, und folgt auff besagtes Dorff / Granvaux, oder Granvallis, so voller Flecken / deren aller Mutter ist die Abbtey darinn gelegen. Es seynd auch da fischreiche See; wie Cognatus berichtet. Und hat man von dannen nicht weit nach Clervaux an dem Fluß Dain.
Fraisne, ein Schloß zwischen Villers, und Voysey, so die Frantzosen Anno 1640. erobert haben: die auch damaln den Abbt zu S. Pan, (bey Dole ist ein solcher Ort /) im Bett auffgehebt haben.
Frane, Fraxinum, ein Fleck wie ein Stättlein / so den Nahmen von den vielen Eschbäumen hat; wie Merula berichtet.
Gendré, ein Ort in dieser Graffschafft / dessen Ludovicus Gollusius lib. 2. cap. 13. gedencket / und saget / daß denselben Anno 1479. die Frantzosen einbekommen haben.
Granges, zwischen Gonans, und Mümpelgart / nahend Grandmont, so sampt seiner zugehörigen Herrschafft / unter der hohen Obrigkeit Burgund / und in diesem HochBurgund gelegen / aber sonsten noch Anno 1640. dem Hauß Würtemberg / zur Graffschafft Mümpelgard / zuständig gewesen. Sihe / was hievon oben bey Clervaux gesagt worden ist; wie auch Topographiam Alsatiae. Anno 1645. im Jenner / ist dieses Stättlein / sampt dem Schloß / unter wärendem Wind / gantz niedergebrant worden; wie in der Frühlings-Relation dieses Jahrs / am 89. Blat stehet.
Grey, Gray, Grajacum, Graeum, Ist eine auß den fürnehmsten Stätten in dieser Graffschafft Burgund / an der Arari, oder Saone, gar lustig gelegen / so an schönen Gassen / Brunnen / Kirchen / und andern / so wol offentlichen / als Privat-Gebäuen / keinen Mangel hat / sondern damit stattlich versehen ist. Das Land herumb ist an allerhand Sachen sehr fruchtbar / und gibt es da schöne weite Felder. Anno 1477. nach dem Tode deß letzten Hertzogs von Burgund / deß Caroli, nahmen die Frantzosen diese Statt ein; verlohrens aber wieder / unter währender Belagerung der Statt Dole, und wurde Gray von den Burgundischen selbsten außgeplündert: daher die Statt hernach angesteckt / und verbrant ward / wie Gollusius berichtet / und saget / daß sie Anno 1482. noch gantz wüst da gelegen seye; Aber Anno 1492. als Käyser Maximilian der Erste / mit seinem Kriegsvolck ins Land kam / hatte sie wieder eine Frantzösische Besatzung. Anno 1595. hat König Heinrich der Vierdte aus Franckreich erstlich die Ort umb diese Statt gelegen angegriffen / der Hoffnung / den Connestable von Castillien, der selbiger Zeit allhie / zu Gray, war / in seine Händ zu bringen: Aber er ist in seiner Hoffnung betrogen worden; und hat sich daher von hinnen auff Bisantz begeben. In dem nechsten Krieg / kunten die Frantzosen dieser vesten Statt / wie auch Salins, und Dole, nichts angewinnen / sondern es seyn solche drey Stätte biß daher in Spanischer Devotion verblieben. Und haben die Weymarischen Anno 1637. diesen Ort anfangs angegriffen / und den Spanischen Entsatz darvor / den 24. Junii geschlagen.
Griefmont, ein Castell / wie Gollusius sagt / so Anno 1479. in der Frantzosen Gewalt / wie auch Auxone, kommen.
Groson, Grosonium, ein Fleck / so wegen seiner Saltzbrünn berühmbt / da vor wenig Jahren / wie auch bey Palma, oder Baume les Nonnes, Ruffaco, Brigilla, und Besucio, steinerne Todtenkisten
Matthäus Merian: Topographia Circuli Burgundici. Matthaei Meriani Seel: Erben, Frankfurt am Mayn 1665, Seite 269. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Topographia_Circuli_Burgundici_(Merian)_498.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)