Georg Christoph Lichtenberg unter Pseudonym Conrad Photorin: Timorus, das ist, Vertheidigung zweyer Israeliten, die durch die Kräftigkeit der Lavaterischen Beweisgründe und der Göttingischen Mettwürste bewogen den wahren Glauben angenommen haben | |
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sich zuweilen einander in den Haaren wie, mut. mut. Leib und Seele auch. Zuweilen wollte die eine dahinaus, wenn die andere dorthinaus wollte, da denn die stärkste die andere auf den Buckel nahm und hingieng, wo sie hin wollte, so wie wir an Leib und Seele sehen. War Helena lustig, flugs war es Judith (so hießen sie) auch; hingegen ließ Lenchen den Kopf hängen, so hielt ihn Jüdchen auch nicht mehr. Doch hatten beyde auch eigene Krankheiten, und da hat man denn folgendes befunden. Wenn Jüdchen sich den Magen überladen hatte, so wurde Lenchen purgirt, hingegen schlug man Jüdchen eine Ader, wenn Lenchen über Wallung klagte. Verfuhr man anders, so wurde der einen nicht allein nicht geholfen, sondern die andere wurde auch krank. Die Ursache davon liegt am Tage, denn daß Curen Krankheiten sind, kann man ausser den schönen Beweisen, die Hr. Unzerm) in seinem Arzt für diesen Satz anführt, allein schon daraus sehen, daß man daran sterben kann. Hatte nun eine von beiden schon eine Krankheit, und man kam mit noch einer angezogen, so
Georg Christoph Lichtenberg unter Pseudonym Conrad Photorin: Timorus, das ist, Vertheidigung zweyer Israeliten, die durch die Kräftigkeit der Lavaterischen Beweisgründe und der Göttingischen Mettwürste bewogen den wahren Glauben angenommen haben. , Berlin 1773, Seite 54. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Timorus-Lichtenberg-1773.djvu/54&oldid=- (Version vom 1.8.2018)