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Georg Christoph Lichtenberg unter Pseudonym Conrad Photorin: Timorus, das ist, Vertheidigung zweyer Israeliten, die durch die Kräftigkeit der Lavaterischen Beweisgründe und der Göttingischen Mettwürste bewogen den wahren Glauben angenommen haben

aufgeknüpft, und nicht der Religion wegen, sondern als Spitzbube, als Schelm aufgeknüpft, ohne daß nur eine Zunge oder eine Feder je gesagt hätte: da hängt der Märtyrer.

Wenn ich dieses alles zusammen nehme, so werde ich immer mehr und mehr in einem Gedanken bestärkt, auf den ich einmal bey Durchlesung des vortreflichen Büchleins des Hrn. Beccariah) von Verbrechen und Strafen, gekommen bin, ein Gedanke, der diesem Kopf von weit geringerer Polhöhe, als der meinige, (ich meyne eben diesen scharfsinnigen Italiäner) entwischt ist. Daß nemlich Spitzbuben, Räuber und Beutelschneider, oder die nachherigen Karregefangenen, Galeerensklaven und Arrestanten bey weitem die niedrigen, verwerflichen Glieder der Gesellschaft nicht sind, die man aus ihnen zu machen überall sich befleißiget. Sie sind zwar nicht das Salz der Gesellschaft, so nothwendig sind sie freylich nicht, aber unter dem Pfeffer dünkt mich, kann man ihnen einen Platz nicht wohl versagen. Denn man

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Georg Christoph Lichtenberg unter Pseudonym Conrad Photorin: Timorus, das ist, Vertheidigung zweyer Israeliten, die durch die Kräftigkeit der Lavaterischen Beweisgründe und der Göttingischen Mettwürste bewogen den wahren Glauben angenommen haben. , Berlin 1773, Seite 32. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Timorus-Lichtenberg-1773.djvu/32&oldid=- (Version vom 1.8.2018)