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Ludwig Tieck: Das jüngste Gericht. In: Poetisches Journal, S. 221–246

Das jüngste Gericht.

Eine Vision.

Ich hatte schon manches Jahr in der Welt gelebt, und niemals war es mir im Traum eingefallen, daß man dergleichen Dinge träumen könne, wie ich sogleich beschreiben werde. Ich hatte mich immer mit dem gewöhnlichen angenehmen Schlafe beruhigt und geglaubt, es sei schon genug, die Augen zuzumachen und auszuruhen, als ich in einigen Büchern las, wie es die Autoren bedauerten, daß sie die Zeit der Nacht als wahre unnütze Faullenzer hinbrächten, ohne im Schlaf ihre Pflichten und Berufsgeschäfte forttreiben zu können, zu denen doch

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Ludwig Tieck: Das jüngste Gericht. In: Poetisches Journal, S. 221–246. Frommann, Jena 1800, Seite 221. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Tieck_Das_juengste_Gericht_1800.pdf/1&oldid=- (Version vom 22.12.2016)