Seite:Thomas Bruck, der Sträfling.pdf/92

Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
12. Kapitel.

Unterwegs im Auto erwähnte Bruck, daß ihm der Safeschlüssel abgenommen worden sei. – Feldt und Krosta tauschten nur einen langen Blick aus. Der gestohlene oder besser der geraubte Schlüssel paßte ganz in ihre Theorie dieses Doppelfalles hinein. –

Ulla Kresten hatte sich verhältnismäßig rasch erholt. Als Miß Steep ihr die drei Herren meldete, rief sie ganz froh: „Auch Bruck ist dabei? – Oh, das kann nur etwas Gutes bedeuten!“

Miß Steep brachte das Schlafzimmer noch schnell etwas in Ordnung. Dann führte sie die Herren hinein.

Ulla blickte Bruck strahlend entgegen, sagte sofort:

„Nicht wahr, Ihre Schuldlosigkeit hat sich irgendwie herausgestellt?“

Bruck drückte ihr die Hand. „Ja, Fräulein Kresten. Und jetzt soll auch der Rest der Geheimnisse geklärt werden, wie Herr Krosta vorhin im Auto versicherte.“

Dann nahmen die drei neben dem Bett Platz.

Feldt winkte Krosta zu. „Beginnen Sie, lieber Krosta. Ehre, wem Ehre gebührt! Sie haben hier die Hauptarbeit geleistet.“

Krosta faßte in die Tasche und holte eine zerknitterte Zeitung hervor. – „Diese Zeitung stammt aus meiner Raritätensammlung. Es ist eine Berliner Zeitung vom November 1912. Sie enthält im Annoncenteil einen Erbenaufruf und darunter Stellen aus dem Testament des Erblassers, des am 15. September 1912 in Los Angeles verstorbenen Haziendabesitzers Emil

Empfohlene Zitierweise:
Walther Kabel: Thomas Bruck, der Sträfling. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1923, Seite 91. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Thomas_Bruck,_der_Str%C3%A4fling.pdf/92&oldid=- (Version vom 1.8.2018)