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„Ihnen kann nichts passieren,“ meinte Bröse. „Aber ich –?!“

„Dann – dann fliehen Sie doch! Schnell – hinaus durch die Geheimtür! – Da – sie läuten schon wieder. Fliehen Sie! Sie sollen nicht meinetwegen in Ungelegenheiten geraten!“ Und er drängte Bröse rasch in die kleine Mädchenkammer.

Bruck warf die Zimmertür ins Schloß und ging zur Flurtür, nahm die Sicherheitskette weg und schloß auf.

Zwei Herren standen vor ihm, traten schnell ein. Und Feldt fragte kurz:

„Herr Doktor Bruck, nicht wahr?“

Bruck verbeugte sich. „Ja – Thomas Bruck!“

Feldt stellte sich vor und ebenso Krosta, reichte Bruck dann die Hand.

„Herr Rechtsanwalt, Ihre Schuldlosigkeit ist erwiesen. Ihre Frau lebt, befindet sich hier –“

„– hier im Excelsior-Hotel,“ vollendete Bruck. „Ich weiß das bereits, Herr Kommissar. Ich habe meine Frau an der Stimme und an den Händen wiedererkannt. – Bitte, wollen die Herren nicht näher treten? Ich bin jetzt hier Hausherr –“

„Und – wo ist Bröse, Herr Rechtsanwalt?“

„Entflohen und in Sicherheit. Er war gewarnt worden –“

Die drei standen nun im Herrenzimmer.

„Bröse kann erst soeben entflohen sein,“ sagte Alex Krosta da und zeigte auf den Kaffeetisch. „Zwei volle Kaffeetassen – zwei!“

Empfohlene Zitierweise:
Walther Kabel: Thomas Bruck, der Sträfling. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1923, Seite 89. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Thomas_Bruck,_der_Str%C3%A4fling.pdf/90&oldid=- (Version vom 1.8.2018)