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eine Warnung zugehen lassen,“ sagte Krosta zu Feldt. „Wir trennen uns am besten. Sie können den Vesuv weiter beobachten, und ich fahre nach der Sickingenstraße.“

Feldt lachte. „Daß wir doch immer dasselbe denken, Krosta! Gut – trennen wir uns!“

Krosta erzählte noch schnell, was er von Pinzke über Brucks Erlebnisse in der Droschke gehört hatte.

„Donner noch eins!“ meinte Feldt. „Die Sache wird verzwickt. Na – da lohnt es wenigstens, sich wieder mal eine Nacht um die Ohren zu schlagen!“ –

So kam es, daß Pinzke beobachtet wurde, als er den Laden der Adele Schneider am Lützow-Platz betrat, und daß Feldt dann sofort von der nächsten Polizeiwache dem Haupttelephonamt Befehl gab, den Inhalt jedes Gesprächs zu kontrollieren, das etwa von Lützow Nr. 961 (die Nummer stand an dem Schaufenster des Schönheitssalons) geführt wurde.

Um halb vier Uhr morgens war Feldt wieder in seinem Dienstzimmer, nahm einen Bogen Papier und schrieb auf, was er über Bruck, Schniegel-Otto und Pinzke wußte. Er ordnete den Stoff ganz logisch, überlas nun das Geschriebene, da klopfte es kräftig, und Krosta stieß von draußen die Tür auf.

Sein Aussehen deutete auf eine wichtige Neuigkeit.

Seine Worte überhasteten sich.


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Walther Kabel: Thomas Bruck, der Sträfling. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1923, Seite 75. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Thomas_Bruck,_der_Str%C3%A4fling.pdf/76&oldid=- (Version vom 1.8.2018)