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Krosta verzichtete auf alles weitere, wünschte Pinzke nochmals „viel Schwein“ im Skat und schritt dem Auto zu. –

Franz Pinzke sah das Polizeiauto[1] davonfahren, holte seinen Hut und erklärte der Skatrunde, daß er „mal für ’n Oojenblick wej misse –“

Er ging schnell der Chausseestraße zu, traf ein leeres Auto und war eine Viertelstunde später in einer Seitenstraße des Lützowplatzes vor einem vornehmen Wohnhause, in dem unten zwei Läden sich befanden. Der eine war ein „Schönheitspflege-Salon“, Inhaberin Adele Schneider.

Pinzke holte einen Schlüssel hervor und schloß die Ladentür auf, trat ein, schloß ab und schaltete seine Taschenlampe ein, tappte durch den Laden und klopfte an eine Tür.

„He – Adele – hier is Franz! Ick hab’ Dir was Eiljes mitzuteilen.“

Nach einer Weile ging die Tür auf und ein schlankes blondes Weib ließ Pinzke eintreten.

Pinzke erzählte überstürzt. „Du mußt Otto also warnen, Adele. Ick weeß ja nich, wo er seine richtje Bleibe hat. Aber Du weeßt es.“ –

Nach fünf Minuten kehrte er in den Vesuv zurück.


„Nächste Ecke halten!“ hatte der kleine Krosta beim Einsteigen dem Polizeichauffeur zugerufen. – Das Auto ruckte an.

„Herr Doktor, Pinzke wird Schniegel-Otto schleunigst

  1. Vorlage: Polizeiuto
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Walther Kabel: Thomas Bruck, der Sträfling. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1923, Seite 74. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Thomas_Bruck,_der_Str%C3%A4fling.pdf/75&oldid=- (Version vom 1.8.2018)