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möglicherweise hier Beihilfe bei einem Einbruch vorliegt, wird obiger Vorfall unter dem Hinzufügen zur Meldung gebracht, daß der erste Kutscher der Droschke der zuletzt als Bahnhofsdieb vorbestrafte Franz Pinzke war, der sich nach Abfahrt der Droschke in den Vesuv begab.

Feldt reichte jetzt Alex Krosta diese Meldung.

Der kleine Krosta nahm sie mit dem gleichgültigsten Gesicht entgegen und überflog sie. Seine Augen weiteten sich plötzlich. Die Gleichgültigkeit schwand.

„Herr Doktor, ich werde mal den Vesuv besuchen,“ sagte er hastig.

Feldt warnte: „Seien Sie nicht unvorsichtig! Ich werde lieber mitkommen.“

„Nein, Herr Doktor – nein! Besser nicht! Erscheinen dort zwei von der Polente (Polizei), wird alles wild.“

„Was hoffen Sie dort denn festzustellen?“ meinte Feldt zögernd.

„Ich hoffe nichts, Herr Doktor,“ hatte der kleine Krosta schon erwidert. „Ich will nur jede Kleinigkeit verfolgen, die in dieser Nacht geschehen ist und die etwas besonderes an sich hat – wie zum Beispiel diese Droschkenverleihgeschichte, die ohnedies doch aufgeklärt werden muß.“

„Dann ist es einfacher, zu Alfred Kumst nach der Müllerstraße zu fahren. Ich komme mit, Krosta.“ –

Das Polizeiauto hielt vor Müllerstraße 70. Feldt und Krosta gingen zu Fuß weiter.

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Walther Kabel: Thomas Bruck, der Sträfling. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1923, Seite 66. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Thomas_Bruck,_der_Str%C3%A4fling.pdf/67&oldid=- (Version vom 1.8.2018)