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weilte, gibt auch zu denken. Ich vermute hier eine ganze Menge dunkler Zusammenhänge. Weshalb hat die Kresten uns zum Beispiel belogen und Brucks Besuch verheimlicht?!“

Feldt nickte. „Ganz recht! Und – woher hat sie das Geld, eine Villa zu mieten, sie, die frühere Gesellschafterin?!“

„Ja – und was hat sie seit 1914 getrieben? – Oh – wir werden all das sehr bald erfahren, und dann –“

Es hatte geklopft. Ein Beamter trat mit einer soeben eingegangenen Meldung ein, die er Feldt überreichte. Er blieb abwartend stehen.

Feldt las:

Kriminalassistent Mörner hat soeben, auf Patrouillengang in der Borsigstraße begriffen, folgendes aus einer Toreinfahrt beobachtet. – Vor dem Kellerlokal Vesuv hielt eine Taxameterdroschke an, die aus der Richtung Invalidenstraße gekommen war. Gleich darauf[1] machte ein Taxameterauto, und zwar Nr. 11214, zwei Häuser weiter vor Nr. 109 halt. Einer der Autofahrgäste war der Schniegel-Otto. Der andere trug offenbar eine Verkleidung. Schniegel-Otto begrüßte den Kutscher der Taxameterdroschke, wechselte mit ihm Rock und Hut, und nach kurzer leiser Unterhaltung zwischen den dreien fuhren Schniegel-Otto und der ärmlich Verkleidete nach der Müllerstraße 81 zu dem Droschkenbesitzer Alfred Kumst, bei dem sie den Wagens zurückließen. – Da
  1. Vorlage: drarauf
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Walther Kabel: Thomas Bruck, der Sträfling. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1923, Seite 65. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Thomas_Bruck,_der_Str%C3%A4fling.pdf/66&oldid=- (Version vom 1.8.2018)