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Gartenhauswohnung des Nebengrundstücks mündete – ebenfalls in die Mädchenkammer.

Bruck folgte ihm in diese zweite Behausung.

„Hier wohnt der Agent Otto Balzer,“ sagte Bröse mit feinem Lächeln. „Auch ein sehr solider Mann. Auch polizeilich gemeldet. Er trägt schwarzen Bart und Kneifer, ist sehr selten zu Hause und heißt nebenbei auch Otto Bröse und Doktor Otto Bermuth. Bei Bermuth ist’s aber gemütlicher. Balzer ist sehr bescheiden eingerichtet, wie Sie sehen. Kehren wir um –“ –

Dann saß Bruck in der einen Ecke des Klubsofas und sah zu, wie Bröse flink den Tisch deckte, denn sie hatten beide Hunger und Kaffeedurst.

Eine Kaffeemaschine begann sehr bald unter den Hitzestrahlen des brennenden Spiritus leise zu singen.

„Langen Sie zu, Herr Rechtsanwalt,“ sagte Bröse und schob ihm eine frisch geöffnete Büchse Sardinen hin.

„Vielleicht erzählen Sie mir jetzt mit allen Einzelheiten die Schicksale der armen Kresten,“ meinte Schniegel-Otto, indem er eine zweite Büchse Sardinen öffnete.

Thomas Bruck war es nur recht, daß er auf diese Weise sein Gedächtnis auffrischen konnte. Er schilderte nochmals sein Zusammentreffen mit Ulla vor dem Schaufenster, berichtete von den Vorfällen in der Villa in Dahlem, erwähnte den Schatten des buckligen Mannes auf der Glastür und schließlich auch Ullas letzte Worte.

Bröse fragte dann: „Wie deuten Sie den letzten, unvollendet gebliebenen Satz, dieses „Jones Brooc hat mich ge –“? Wie würden Sie dieses „ge“ ergänzen? Es

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Walther Kabel: Thomas Bruck, der Sträfling. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1923, Seite 55. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Thomas_Bruck,_der_Str%C3%A4fling.pdf/56&oldid=- (Version vom 1.8.2018)