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und durch das offene Küchenfenster eingestiegen. Ich war vorhin im Garten. Der andere hat die Zigarre geraucht und hier die beiden Zigaretten. Der dritte Zigarettenstummel rührt von Fräulein Kresten her. Die beiden Männer waren gleichzeitig hier, das ist die Hauptsache.“

„So?!“ meinte Menke gedehnt.

Feldt nickte. „Krosta hat schon recht, lieber Menke. Wir fanden ja zwei der drei Türen dieses Salons von außen verschlossen vor. Ich verstehe Krostas Gedankengang. Der Angreifer hat den Anderen hier eingeschlossen gehabt. Und der Andere hat dann telephoniert und uns herbeigerufen.“

Krosta stand auf und eilte hinaus, kehrte nun mit der Zofe Anita zurück.

„Ich hörte die Hintertür knarren,“ sagte er zu Feldt. „Es ist die Zofe. – Haben Sie keine Angst. Ihre Herrin ist bei dem Überfall nur leicht verletzt worden. – Wer war der Herr, den das Fräulein heute abend mit heimbrachte?“

Anita erklärte, der Herr sei ihr unbekannt.

Feldt forschte sie dann weiter aus. Das Mädchen berichtete, daß der schlanke Herr zuerst allein im Speisezimmer gegessen hätte. „Ich glaube, unser Fräulein wußte nicht mal seinen Namen,“ fügte sie freiwillig hinzu. „Er aß sehr viel, und nachher sah er ganz anders aus – so frisch und kräftig.“

Alex Krosta ging leise ins Speisezimmer, schaltete das Licht ein und schaute sich hier um – so, wie er sich an

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Walther Kabel: Thomas Bruck, der Sträfling. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1923, Seite 35. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Thomas_Bruck,_der_Str%C3%A4fling.pdf/36&oldid=- (Version vom 1.8.2018)