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4. Kapitel.

Bruck hatte ihr nachgeschaut.

Sie hatte noch so junge, frische Bewegungen, diese Ulla Kresten, die er auf etwa achtundzwanzig Jahre schätzte. Älter konnte sie kaum sein.

Und – wie ehrlich ihre Freude gewesen, als er ihre Bitte zu erfüllen versprochen hatte, als er dann auch das Geld annahm! –

Diesen Jones Brooc, sagte er sich weiter, indem er wieder auf das Sofa sich niederließ, – diesen Detektiv kann sie wirklich kaum geliebt haben. Ich habe auch das Gefühl, daß sie mir irgend etwas verschweigt, was ihre Beziehungen zu diesem Brooc betrifft. Sie betonte ja, daß dieser Schlag sie „aus anderen Gründen“ so schwer –

Thomas Brucks Gedanken erhielten da plötzlich eine andere Richtung. Seine Augen waren starr auf die matten Glasscheiben der Flügeltür gerichtet, hinter der Ulla Kresten soeben verschwunden war.

Ein Schatten war über diese Scheiben hingeglitten – das Schattenbild eines Mannes mit leicht gewölbtem Rücken und einem kurzen Vollbart, der vom Kinn auffallend weit abstand.

Ein Mann mit einem weichen Filzhut auf dem Kopf – ein kleiner Mensch ohne Frage.

Vielleicht – vielleicht jener, der dort an dem anderen Auto –

Abermals riß der Gedankenfaden.

Von rechts her ein halb unterdrückter, schwacher Schrei,

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Walther Kabel: Thomas Bruck, der Sträfling. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1923, Seite 28. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Thomas_Bruck,_der_Str%C3%A4fling.pdf/29&oldid=- (Version vom 1.8.2018)