Seite:Thoma Briefwechsel 066.jpg

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die Har lang sind aber der Ferstand isd kurtz und es mus geblabbert sein und geradscht und geschimbft, und alle Weibsbilder sind fon dieser Beschapfenheid, und inser Herrgott hädd auch was gescheuteres duhn kennen als wie mit inserne Ribben solchene Geschäbfe fabritzirn.

Libe Mari, ich mus mit Schmärtz bemergen indem Du solchene Ausdrick hasd, das ich ein Haderlump bin und ein miserablinger.

Libe Mari, düsses wiel ich Dir ferzeien, weil es familär isd und ieberall der Brauch.

Libe Mari haber Du hasd geschriem das die Minisder keine Hanswurschden nichd braugen und düsses sind mier alle, die wo in der Schtad noch in Schwaise ires Angesüchtes regürn, und da musd du dich fieleichd besienen, ob sich fileichd die Regirungselämende for einer gscherten Moln und schtoknarische Gredl, die wo ire Drägschleider nichd einzeint had, sich auf düsse Weuse beleudingen lasen hoder nichd.

Libe Mari, du musd es nichd klauben, das ich fileichd mir keine Sorgen nichd mache um das Hauswäsen und wan ich in der Fruh aufsteh schauge ich sähnsiechtig hinaus in der Färne wo das Korn waxt und ienser liebe God seinen Sägen datzu gibd, das der Woaz auch waxt.

Libe Mari, ich mus es dir schreim, das ich eine härliche Freide gehabd hawe, das di Edelweis ein Kukalm had und ich hobfe, das ier nichs verseimt habt indem Zau bärig ist, sondern den Bärn vom