Sein Name sei gelobt und geliebt, wie auch immer Seine Führungen sein mögen.
Unsere Grundsünde ist das Mißtrauen gegen Gott. Gottes Absehen geht immer auf das Heil der Menschen und ihre Seligkeit. Es mag kommen, was da will, von Gott kommt immer nur Gutes. Es ist gut, wenn das in einer Menschenseele fest und unwandelbar ist: Gott kann es nicht böse meinen.
Alles ist auf die Heiligung und Vollendung unserer Seelen abgesehen. Schwere innere und äußere Erlebnisse sollen uns einen Schritt vorwärts bringen, näher zu Ihm, näher zum Ziel. Alles kann in Seiner Hand zu einem Reinigungsmittel für Seine Kinder werden.
Herr Pfarrer Löhe hat einmal gesagt: „Wenn ich gestraft werde um meiner Sünde willen und beuge mich in Buße unter die Strafe, darf ich auch die Strafe als Kreuz auf mich nehmen.“
Gott ist ein solcher Meister, daß er auch die Sünden der Menschen zu verwenden weiß. Daraus nehmt für euer persönliches Leben, daß uns auch die Sünden, welche uns von andern widerfahren, zu unserm Besten dienen müssen, und wenn uns Leid aus denselben erwächst, sollen wir uns gern darunter beugen.
Therese Stählin: So wir im Lichte wandeln. Verlag der Diakonissenanstalt, Neuendettelsau 1959, Seite 15. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Therese_St%C3%A4hlin_-_So_wir_im_Lichte_wandeln.pdf/17&oldid=- (Version vom 22.8.2016)