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Du willst es nicht in Worten sagen.


Du willst es nicht in Worten sagen;
Doch legst du's brennend Mund auf Mund,
Und deiner Pulse tiefes Schlagen
Thut liebliches Geheimniß kund.

5
Du fliehst vor mir, du scheue Taube,

Und drückst dich fest an meine Brust;
Du bist der Liebe schon zum Raube,
Und bist dir kaum des Worts bewußt.

Du biegst den schlanken Leib mir ferne,

10
Indeß dein rother Mund mich küßt;

Behalten möchtest du dich gerne,
Da du doch ganz verloren bist.

Empfohlene Zitierweise:
Theodor Storm: Sommergeschichten und Lieder. Duncker, Berlin 1851, Seite 100. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Theodor_Storm_Sommergeschichten_und_Lieder.djvu/108&oldid=- (Version vom 1.8.2018)