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Vorsatz stärcken und dich unsträfflich bewahren wolle.

7. Nebst solchem täglichen Gebät wache beständig über dich selbst. Traue deinem Hertzen nicht zu viel, denn es ist sehr betrüglich, habe acht, wohin deine Gedancken und Begierden sich neigen, und halte Augen, Ohren und Zunge in guter Ordnung.

8. Nimm dich insonderheit in acht, daß du von der Sünde, dazu du am meisten geneigt bis, nicht übervortheilet werdest. Fliehe alle Gelegenheiten zu derselben, und suche sie durch den erbätenen Beystand GOttes immermehr zu entkräfften.

9. Lege dich keinen Abend zu Bette, bis du dein Gewissen geprüfet, und wegen der begangenen Fehltritte, durch gläubige Ergreiffung des Verdienstes JEsu Christi dich mit Gott ausgesöhnet.

10. Befleissige dich, GOtt aufrichtig zu fürchten nicht aus knechtischer Furcht vor der Strafe, sondern aus kindlicher Liebe, die sich scheuet etwas zu tun, was dem geliebten mißfallen könte.

11. Wilst du aber Gott von Hertzen fürchten und lieben, so must du ihn recht kennen lernen; dazu dir die H. Schrifft die beste Anweisung gibt.

12. Laß keinen Tag hingehen, da du nicht etwas aus dem Wort Gottes lesest und betrachtest, gleich wie du keinen Tag ohne Essen und Trincken vorüber gehen lassest.

13. Lies aber Gottes Wort niemals anders, als mit tiefster Ehrerbietigkeit, weil darinn die höchste Majestät mit dir, einem so armen Sünder redet.

14. Dein redlicher Zweck bey deinem Bibel-Lesen muß dieser seyn, daß du alles einfältig glauben wollest, was sie lehret, alles thun, was sie gebietet, alles hoffen, was sie verheisset.

15. Komm zu der Schrifft, als einer, der noch gantz unwissend ist in göttlichen Dingen; so wirst du am meisten daraus lernen. Denn denen Unmündigen will es der Vater im Himmel offenbahren.

16. Lerne insonderheit JEsum Christum, deinen lieben Heyland, aus der H. Schrifft besser erkennen, damit du an ihn glaubest, und in sein Bild verkläret werdest.

17. Präge dir aus der H. Schrifft die göttlichen Eigenschafften tief in dein Hertz.

18. Weil GOtt ein Geist ist, so diene ihm im Geist und in der Wahrheit, und suche dich mit ihm durch Glauben und Liebe zu einem Geiste zu verbinden.

19. Weil GOtt ewig und unveränderlich ist, so hange ihm auch mit unveränderlicher Treue an, und verleugne gern um seinet willen die Zeitliche und vergängliche Dinge.

Empfohlene Zitierweise:
Christopher Dock: The Life and Works of Christopher Dock. J. B. Lippincott Co., Philadelphia & London 1908, Seite 176. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:The_Life_and_Works_of_Christopher_Dock.djvu/188&oldid=- (Version vom 9.4.2018)