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ehrerbietig, und setze dich still an deinen Ort, und gedencke an die Gegenwart GOttes.

52. Wann gebatet wird, so bedencke daß du mit GOtt redest, und wenn Gottes Wort gehandelt wird, so bedencke, daß Gott mit dir rede, sey also demüthig und andächtig.

53. Wenn du laut bäten must, so rede langsam und bedächtlich; und wenn gesungen wird, so suche nicht die andern zu überschreyen oder das erste Wort zu haben.

54. Sey deinem Lehrmeister allezeit gehorsam, und laß dich nicht über einer Sache etliche mal von ihm erinnern.

55. Wirst du um deiner Unarten willen gestraft, so beweise dich weder mit Worten noch mit Gebärden ungeduldig und widerspenstig, sondern nimm es zu deiner Besserung an.

56. Hüte dich in der Schule vor dem schändlichen plaudern, dadurch du dem Schulmeister seine Arbeit schwerer machst, deine Mitschüler ärgerst, und dich und andere an der Aufmercksamkeit hinderst.

57. Gib acht auf alles was geredet wird, sitze fein gerade, und siehe deinen Lehrer an.

58. Solst du deine Lection aufsagen, so schlage das Buch ohne Geräusch auf, ließ fein laut, deutlich und langsam, daß man alle Worte und Sylben verstehen könne.

59. Siehe mehr auf dich selbst als auf andere, wo du nicht zum Aufseher über sie bestellet bist.

60. Wenn du nicht gefraget wirst, so sey stille, und hilf andern nicht ein, wenn sie ihre Lection sagen sollen, sondern laß sie für sich reden und antworten.

61. Gegen deine Mitschüler beweise dich liebreich und friedfertig, zancke nicht mit ihnen, stosse sie nicht, besudle nicht mit deinen Schuhen oder mit der Dinte ihre Kleider, gib ihnen keine Beynamen, und verhalte dich in allen Stücken also gegen sie, wie du wollest, daß sie sich gegen dich verhalten sollen.

62. Hüte dich vor allen unanständigen groben Sitten und Gebärden in der Schule. Dahin gehöret, 1) Wenn man sich mit den Händen oder gantzen Leibe vor Faulheit ausrecket. 2) Wenn man in der Schule Obst oder andere Sachen isset. 3) Wenn man die Hand oder Arm auf des Nachbars Achsel leget, oder unter den Kopf stützet, oder sich mit dem Kopfe vorwärts auf den Tisch leget. 4) Wenn man die Füsse auf die Banck setzet, oder damit scharret oder baumelt, oder die Beine über einander schlägt, und von sich strecket, oder sie im Sitzen oder Stehen zu weit von einander sperrt. 5) Wenn man am Kopf kratzet. 6) Wenn man mit den Fingern spielet oder daran klaubet. 7) Wenn man

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Christopher Dock: The Life and Works of Christopher Dock. J. B. Lippincott Co., Philadelphia & London 1908, Seite 171. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:The_Life_and_Works_of_Christopher_Dock.djvu/183&oldid=- (Version vom 6.1.2019)