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Christo, der kommen ist die Sünder selig zu machen, so komt das verlohrne Schaaf zu seinem Hirten, der verlohrne Groschen ist wieder gefunden, der verlohrne Sohn komt wieder zu seinem Vater, worüber sich die Engel im Himmel erfreuen, und je mehr wir den Vorsatz nehmen uns mit Christo in freywilligem Gehorsam zu vereinigen, je mehr werden wir auch befinden, daß uns die Dinge die uns nach unserm fleischlich-gesinten Eigenwillen eine Lust waren, werden uns nun eine schwere Last seyn, worüber wir uns genöthigt finden werden in hertzlicher Busse mit einem demüthigen Fußfall zu der Gnaden-Thür zu wenden, bis das verwundete Gewissen geheilet, und wir Ruhe finden vor unsere Seelen, und solche Seelen-Ruhe werden wir bey Christo finden, wann wir zu ihm kommen.

Solte mir nun diese Frage zu Theil werden, weilen ich vom Kommen zu Christo schreibe, ob wir dann aus eignen Kräfften zu Christo kommen können, ich antworte mit Nein, wir können es nicht aus eigenen Kräfften, aber darin und darmit sind wir nicht entschuldiget, es komt hierinnen auf unser Wollen oder nicht Wollen an, der HErr JEsus legt ein Zeugnüß seines Willens ab, über Jerusalem, die Worte sind beschrieben Lucas 23,37. Wie offt habe ich deine Kinder versamlen wollen, wie eine Henne versamlet ihre Rüchlein unter ihre Flügel, und ihr habt nicht gewolt.

Wollen wir uns durch die heylsame Gnade GOttes nicht züchtigen lassen, das ungöttliche Wesen und die weltliche Lüste zu verleugnen, so sind wir ja selbst schuld dran, daß uns der HErr JEsus nicht unter seine Gnaden-Flügel nehmen kan, wie gern er auch wolte. Die natürlich gebohrnen Kindlein können aus eignen Kräfften nichts thun zu ihrer selbst Reinigung, noch sich selbst bekleiden, speisen und träncken, noch sich selbst vor allen widerwärtigen Zufällen zu bewahren, zu diesem allen haben sie aus eigenen Kräfften kein Vermögen, was ihnen mangelt, daß zeigen sie mit Weinen an, dieses Weinen rührt der Mutter Hertz, sie reinigt es, sie reicht ihm die Brüste, und ist der Mutter ihre Freude, wann das Kind dieselbe zu seiner Leibs- und Lebens-Nahrung annehmen will, will aber das Kind dieselbe nicht annehmen, so wird die Mutter betrübt, dann sie weiß daß dadurch dem Kind seine Leibes- und Lebens-Kräffte abnehmen, nun so unvermögend als die natürliche gebohrne Kindlein aus eignen Kräfften sind, so unvermögend sind wir auch aus eigenen Kräfften uns selbst zu reinigen, wann wir aber unsere

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Christopher Dock: The Life and Works of Christopher Dock. J. B. Lippincott Co., Philadelphia & London 1908, Seite 164. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:The_Life_and_Works_of_Christopher_Dock.djvu/176&oldid=- (Version vom 6.1.2019)