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und nur durch das persönliche Wohlwollen des Generalgouverneurs, des Fürsten J. J. Wassiltschikoff, gelang es ihm, auf freien Fuß gesetzt zu werden. Doch nach nur dreimonatlichem Aufenthalt in der Ukraine mußte er wieder nach Petersburg zurückkehren; das Tor des kindlichen Paradieses wurde ihm unwiderruflich geschlossen.

Dieses neue Mißgeschick traf den armen Dichter um so härter, als er beabsichtigt hatte, sich in der Ukraine auf immer niederzulassen. Er wollte sich hier einen Hof kaufen – den Platz dazu hatte er schon in der Nähe der Stadt Kaniw ausgesucht –, ein eigenes Haus bauen – und heiraten.

Es war allerdings nicht das erstemal, daß er sich mit Heiratsgedanken befaßte. Die Liebe spielte überhaupt eine gewisse Rolle in seinem Leben, obgleich persönliche Erotik in seinen Gedichten verhältnismäßig wenig Raum einnimmt. „Heirate weder eine Reiche, noch eine Arme“ – heißt es in einem seiner Lieder – „heirate aus freiem Willen, zum kosakischen Wohl!“[1]) Aber das ersehnte Glück des ehelichen Standes wurde dem liebeskranken Dichter niemals beschert; auch in dieser Hinsicht war er vom Mißgeschick verfolgt, wenngleich er wegen einer gewissen Unbeständigkeit von eigener Schuld nicht gänzlich freigesprochen werden kann.

Die zarteste und in dichterischer Hinsicht fruchtbarste Liebesepoche ist mit seiner Kindheit verknüpft. Als er 1847 in der Festung Orsk schmachtete, erinnerte er sich, wie er als dreizehnjähriger Knabe die Schafe hütete.

„Wars nun der Sonnenglanz, wars sonst ein Schein?
Ich weiß nicht, was mich so berückte,
mir war so selig wohl zu Mut,
wie einem, der zum Himmel eingegangen.
Der Ruf zum Vesperbrot war schon erklungen,


  1. Um jedes Mißverständnis im vorhinein zu beseitigen, sei hier hervorgehoben, daß die in den Gedichten Schwetschenkos vorkommenden „Kosaken“ nichts gemeinsam mit der russischen Kavallerie von heute haben, sondern sich ausschließlich auf die Saporoger der Ukraine beziehen.