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noch immer der gleiche wie früher und er blieb bis zum letzten Atemzug seinen jugendlichen Idealen treu. Aber man verbringt nicht ungestraft und unangefochten das kräftigste Jahrzehnt seines Lebens in geistiger Absonderung, Untätigkeit und Gefangenschaft. … Die Töne seiner Harfe erklangen nach seiner Rückkehr immer schwächer, seltener und mehr gedämpft. Skorbut, Rheumatismus, Strapazen und Entbehrungen hatten das ihrige getan. Als gebrochener Greis kam der kaum 43jährige Schewtschenko vom „Toten Haus“ zurück und die vier Jahre, die ihm noch vergönnt waren, waren eigentlich nur ein langsames Hinscheiden.
„O weh! weh uns –
Gefangenen und Heimatlosen
an den Steppen jenseits des Urals!“
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Alfred Anton Jensen: Taras Schewtschenko. Ein ukrainisches Dichterleben. Adolf Holzhausen, Wien 1916, Seite 35. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Taras_Schewtschenko._Ein_ukrainisches_Dichterleben._Von_Alfred_Jensen_(1916).djvu/61&oldid=- (Version vom 17.6.2018)
Alfred Anton Jensen: Taras Schewtschenko. Ein ukrainisches Dichterleben. Adolf Holzhausen, Wien 1916, Seite 35. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Taras_Schewtschenko._Ein_ukrainisches_Dichterleben._Von_Alfred_Jensen_(1916).djvu/61&oldid=- (Version vom 17.6.2018)