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ZeitEpoche bezeichnen, so wird der Feldzug 1812. und 1813. hinsichtlich seiner gedrängten verheerenden Folgen vor den übrigen für sich selbst doch immer denkwürdig bleiben, – und wenn einst nach Jahren, die jezt aufsproßende Jugend, die Großthaten und Gefahren ihrer Vorfahren aus der Geschichte sich mittheilen, und staunend und kaum glaubwürdig den RiesenVerlust der geopferten deutschen Männer auf den beeißten[1] Gefilden Rußlands aufzählen wird, so wird dann, den noch übrig bliebenen silberbehaarten Greise, die Rückerinnerung an jene unseeligen Tage, noch immer ein heiteres und gefälliges Lächeln ablocken, und stolz wird er dann, denen um seine schwankenden Kniee spielenden Enkeln zurufen können: „Auch ich bin einer von jenen Wenigen, der unter namenlosen Leiden dem Feinde und den Elementen Trotz bot, und glücklich wieder auf vaterländischen Boden bei den Seinen anlangte.“



  1. beeißten - auch Lesung bereißten denkbar
Empfohlene Zitierweise:
F. W. Winkler: Bemerkungen über den Feldzug gegen Rußland in den Jahren 1812 und 1813., Seite 177. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Tagebuch_Russlandfeldzug_0177.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)